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1. Für Präparandenanstalten - S. 156

1912 - Breslau : Hirt
156 C. Länderkunde. Festung Bologna lbolönja^ (15oi mit einer altberühmten Universität. Bei diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt führt die Bahn über den Apennin. Ehemals am Meere, jetzt infolge einer Küstenhebung 10 km landeinwärts liegt Ravenna. § 234. c) Das Apenmnland. Der Apennin durchzieht die Halbinfel und fetzt sich jenseits der Straße von Messina auf der Nordseite von Sizilien fort. Der mittlere Teil drängt sich hart an das Adriatische Meer. Hier, in der wilden Doppelkette der Abrnzzen, erreicht der Gran Sasso d'jtalia (= Großer Fels Italiens) mit 2900 m beinahe die Höhe der Zugspitze. 89. Landschaft aus dem Apennin bei Perugia. Die mit knorrigen Ölbäumen, kegelartigen Zypressen und schirmartigen Pinien gezierte Landschaft wird im Hintergrund abgeschlossen durch die kahlen grauen Bergketten des Apennin, deren ehemalige erdige Boden- decke infolge der Entwaldung durch Sturzregen zu Tal gespült ist. Die Menschen haben ihre Siedlungen seit ältester Zeit gern aus dem Gipfel der Berge und Hügel angelegt. Der Apeumu besteht vorwiegend aus Kalkgestein und ist arm an Eisen- erzen und Steinkohlen. Die Berghäuge werden von den Regengüssen stark abgespült, und so sind die oberen Lagen der Gebirge kahl und felsig, ohue die duftigen Almen und deu Nadelholzgürtel der Alpen. Die Ostseite der Halbinsel verläuft bis auf den Vorfpruug des Monte Gärgano einförmig, nur im W finden sich Buchten, Küstenebenen, größere Flüsse, Seen und große Städte. Im S der Westküste, auf Sizilien und den ihm nördlich vorgelagerten Liparischen Inseln erfolgen noch immer verheerende Ausbrüche durch den Vesuv (1300 m), Ätna (3300m) und Strömboli. Aufgabe. Wiederhole unter Benutzung des Bildes den beigegebenen Text und suche Perugia auf der Karte!

2. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Die Bucht tjott Neapel mit dem Vesuv. Vor uns liegt der westliche Teil Neapels und das tiefblaue Meer zu Lützen des majestätischen Berges, der, zuzeiten mit einer mächtigen Dampfkrone geschmückt, die schönste Landschaft Italiens beherrscht. Unterhalb der Aschen- und Lavawüste des Gipfels umkränzen den Berg üppige Weingärten, Obsthaine und malerische Dörfer. An seinem Futze zieht sich die lange Kette der Vorstädte von Neapel hin.

3. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 55

1896 - Breslau : Hirt
Die Apenninen-Halbinsel oder Italien. Inseln des Adriatischen Meeres entstand Venedig, von zahlreichen Kanälen durchzogen, reich an Kirchen und Palästen (Dogenpalast), einst die mächtigste Handelsrepublik Europas, noch heute der erste Seehafen an der Ostküste Italiens. Die lombardische Tiefebene ist als Durchgangsland von Italien nach Deutsch- laud und Frankreich zugleich eiue Walstatt der Völker Europas, reich an Stätten geschichtlicher Erinnerung. Pavia am Tessin war seit der Eroberung durch Albuin zwei Jahrhunderte hindurch Hft. des Lougobardeureiches. Auf den rau- discheu Feldern bei Vercelli [wertjchehi] vernichtete Marius die Cimbern (101 v. Chr.). In dem Kampfe der lombardischen Städte gegen Barbarossa legten diese das befestigte Alefsändria an. Und in dem Apenninenschlosse Canossa demütigte sich Heinrich Iv. vor Gregor Vii. 5. Die Halbinsel Italien. Der Apennin durchzieht die Halbinsel in ihrer ganzen Länge. Er hebt w. von Genna bei den Alpen an und läuft in einem nach S.w. offenen Bogen bis an die Straße von Messma. Der mittlere Apennin drängt sich hart an das Adriatische Meer heran; in diesem Gebirgszuge liegt in den wilden Abruzzen der Schneegipfel des Gran Sasso d'jtalia (der große Fels Italiens), 2900 m. Nament- lich hier sind der Innenseite des Bogens niedrigere-Bergzüge, „Snb- apennin" genannt, vorgelagert, die mehrere Seeen, darunter den trasime- nischen, einschließen und die Flüsse s.o.-wärts drängen, bis sie die Kette in s.w. Richtung durchbrechen. Abgesondert erhebt sich der Monte Gär- gano auf der nach ihm benannten Halbinsel, „dem Sporn des Stiefels". Der Apennin besteht vorherrschend aus Kalk und ist daher wasserarm. Den Fuß und die unteren Abhänge des Gebirges umkleiden herrliche Kastanien-, Oliven- und Buchenwälder; die Rücken sind kahl oder mit einem Teppich von Gebirgskräutern bedeckt. Die wunderbare Klarheit der Lust ermöglicht die schönsten Fernsichten bis an das blaue Meer. An der Ostseite des Gebirges zieht sich ein nur schmaler Küstenstrich hin, der in der apulischen Ebene baumlos, sandig und wasserarm ist. Weit gün- stiger gestaltet ist Italiens Westseite, das „Antlitz der Halbinsel". Da, wo der Nordapennin in einem Bogen das Meer umgiebt, liegt die zwar schmale, aber wohlangebaute, herrliche Küstenlandschaft Ligurien, die hochgepriesene Riviera (d. i. Küste), wegen des milden Klimas eine berühmte Winterheilstätte. In der Mitte derselben Genua, das mit seinen prächtigen Palästen vom Meer aus am Apennin aufsteigt, erster Handelshafen Italiens und Seeplatz für die Gotthardbahn; 210000 E. Die W.-Seite des Apenninen-Bogens ist so weit von der Küste ent- fernt, daß Raum zur Entwicklung von Tiefebenen, Flußläufen und größeren Städten bleibt. Die 3 größeren Ebenen diefer W.-Seite sind: a) Das Arno-Tiefland, der dicht bevölkerte Fruchtgarten Toskanas, der aber an der Küste in unbewohnte Snmpsniederuugen übergeht, die „Maremmen", die im Sommer von der Malaria heimgesucht werden, einer Fieberluft, die sich hier und weiter südwärts über den verstopften Flußmündungen entwickelt. Am mittleren Arno liegt das an Kunstwerken reiche Florenz, die „Blumenstadt", 190000 E., mit bedeutenden Strohflechtereien und Seidenfabriken. Bedeutend für den Seeverkehr ist Livorno. b) Das wellenförmige Latium, vom Tiber durchflössen. Durch ihre Lage und die verhältnismäßige Größe des Flusses ist diese Ebene der einzige natür-

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 144

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— iu — d. Biscaya: Bilbao, 20,000 E., Handelsplatz unweit des Meeres. 3) Die Länder der Krone Aragon: a. Aragon: Zaragoza (Zaragoza) am Ebro, 68,000 E., Fabriken, Universität. Heldenmüthige Vertheidigung gegen die Franzosen 1808 und 1809. b. Valencia: Valencia am Guadalaviar, 100,000 E. Universität, Sitz des spanischen Buchhandels und bedeutender Fabriken in Sammt und Seide. Murviedro, das alte Sagunt, 7000 Einw., liegt 3 Stunden vom Meere. Alikante, 32,000 E., bedeutender Handel mit Italien. Orihuela an der Segura, 26,000 E., „der Garten Spaniens". e. Mallorca: Palma, 53,000 E., Universität. Mallorca und Menorca bilden die Gruppe der Balearen oder Schleuderer-Inseln; zu ihnen gehören noch die Pityusen oder Fichteninseln, nämlich Iviza und Formentera. d. Äataluna: Barcelona, 195,000 E., F. Das Gebirge Montferat mit einem Benektiner-Kloster, worin Ignatius Loyola das Gelübde als Mönch ablegte. Re-ns, 30,000 E., ist durch einen Kanal mit dem Meere verbunden. In der Nähe von Cardona ist ein merkwürdiger Salzsteinfelsen von 500' Höhe und einer Meile im Umfang; auf dem Gipfel desselben stehen Bäume und eine Burg. Aus der Masse fertigt man Dosen. Anmerkung. Am Fuße der Pyrenäen liegt das Thal Andorra (9 Q.-M. 16,000 E.), welches 790 von Carl d. G. die Freiheit erhielt, indem die Bewohner desselben seinem Heere als Wegweiser treffliche Dienste geleistet hatten. Die Republik besteht aus 53 Dorfschaften, und wird von 2 Landvögten und einem Syndicus, welcher zugleich Präsident des aus 24 Consuln bestehenden Rathes ist, verwaltet. Den einen Land- vogt ernennt Frankreich, den andern der Bischof von Urgel. Seit 1846 besitzen die Bewohner des Freistaates ein selbstverfaßtes Gesetzbuch. Feldbau, Viehzucht und Hüttenbetrieb nähren die Bewohner. Hauptort ist Andorra, 3000 E. — Ebenso ist das Dörslein Goust auf der franz.-spanischen Grenze auf einem Berg der Pyrenäen seit Carl d. Gr. politisch unabhängig. 8 70. Die Staaten der Balkan-Halbinsel. 1. Das Fiirstenthnm Montenegro. (80 Q.-M., 200,000 E.) Die abgeschlossene, schwer zugängliche Berglandschaft Montenegro heißt bei den Türken Kara Dagh, den Albanesen Mal Iris, den Slaven Czerna- gora; alle Benennungen bedeuten schwarzes Gebirge. Montenegro gehörte

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 35

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
35 2. Die Dodenbeschasseicheit der apcnninischc» Halbiustl. Die apenninische (italische, römische) Halbinsel wird, abgesehen von den Alpen - Verästungen, welche sich in dieselbe hineinverzweigen, nur von eineni einzigen Kettengebirge ihrer ganzen Länge nach durchzogen, von dem Apen- nin. Die Plateauform, welche auf der pyrenäischen Halbinsel vorwie- gend ist und auf der griechischen mit dem Gebirgskunde abwechselt, tritt auf der apenninischen gar nicht auf. Am Col di Tenda steht er mit den Alpen in Verbindung; er erhebt sich auch in seinem höchsten Punkte nicht zur Regiou des ewigen Schnees. In der Mitte der Halbinsel gewinnt er seine größte Höhe und Breite; diesen Theil nennt man die Abruzzen, welche in dem Gran Sasso 6900 Fuß erreichen. Man pflegt den Apen- nin bald nach seiner Höhe (Hoch-Apennin, Vor- oder Sub-Apennin), bald nach der Himmelsgegend in einen nördlichen, mittleren und südlichen, bald nach den Landschaften in den ligurischen, etrurischen, römischen und neapolitanischen einzutheilen. Getrennt vom Apennin erhebt sich aus der fruchtbaren Tiefebene von Campanien der doppelgipflige Vulkan Vesuv (3600'), welcher noch immer thätig ist und schon vor nahe an 1800 Jahren die Städte Pompeji, Her- kulanum und Stabiä verschüttet hat. Die alte Lava ist mittlerweile zu frucht- barer Erde zerfallen, welche mit Erfolg bestellt wird. Das Tiefland der appenninischen Halbinsel zerfällt in folgende Gruppen. 1) Die lombardische Tiefebene südlich der Alpen, zu beiden Seiten des Po, ist überall reichlich bewässert, sehr fruchtbar und sorgfältig angebaut, mit Reisfluren, Wiesen, Kornfeldern und Gärten bedeckt. Nur im Osten unweit des Meeres breiten sich Sumpflandschafteu und unfruchtbare Strecken aus (z. B. bei Venedig und Commachio). 2) Die Küstenebene am untern Arno im Großherzogthum Toscana wird auf natürliche und künstliche Art vom Arno bewässert, und ist ein üppiges und reizendes Thalland, welches an Ergiebigkeit mit der Lombardei wetteifert und vom Klima noch begünstigter ist. 3) Die römische Campagna (Campagna di Roma) gehörte einst zu den blühendsten und bevölkertsten Culturlandschaften Italiens; jetzt ist ste fast menschenleer, nicht bebaut, ein Weideplatz ftir Ziegen, Schafe und Rinder, wenn sie im Spätjahr den Apennin verlassen haben. Besondere Erwähnung verdienen die Mareurmen im Süd- osten des Kirchenstaats, die sogenannten pontinischen Sümpfe, über 8 Stunden lang und 2 bis 4 Stunden breit. Durch die Mitte des Sumpfes geht ein Canal (Raviglio grande oder Linea Pia), welchen Papst Pius Vi. wieder herstellen ließ, und welchen andere' Entwässerungskanäle rechtwinklig durchschneiden. Die verpestete Luft (mul aria, aria cattiva) jener Gegend macht, daß sich die Bevöl- kerung verloren hat. Leben doch weiter davon entfernt, in Ostia, dem Hafenplatz des alten Roms, nur 250 Menschen! Zu gleicher Zeit hausen in der Nähe der pontinischen Sümpfe, so gut wie in den Abruzzen, zahlreiche Banditen, welche nicht selten die von Wachen begleiteten Postwagen überfallen und ausplündern. 3"

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 100

1847 - Berlin : Reimer
100 zu derselben Höhe; das W.-Ende des Gebirgszuges besteht aus wel- lenförmigen, von isolirten Felskämmen durchzogenen Hochflächen, die sich steil und scharf geformt gegen die Küste abdachen. Die neu-castilische Hochebene ist überall mindestens 1800' über d. M., und gleicht der höheren alt-castilischen, nur mit dem Unterschiede, daß sich aus derselben, da wo der Tajo u. der Gua- diana einander am nächsten sind, eine Gruppe niedriger und iso- lirter Fels- und Hügelreihen erhebt. Im W. derselben ein noch öderes, einförmigeres Steppenland (Alemtejo). Im O. der neu-ca- stilischen Hochebene, ebenso wie im O. der alt-castilischen, höhere, von isolirten Bergreihen durchzogene Bergflächen, deren Ost-Abfall gegen die Küste sehr steile, wilde Felsterrassen bildet. Das andalusische Scheidegebirge, — der dritte Haupt- gebirgszug, — steigt der Insel Iviza gegenüber aus dem Meere auf, und streicht westwärts bis zum K. S. Vincente. Im O. be- steht er aus plateauartigen, zum Lheil sehr zerklüfteten Massen mit verschiedenen Namen; westwärts von der Guadalimar-Quelle wird das Gebirge niedriger (2800' mittl. abf. H.), kuppig, waldig, und heißt Sierra Morena; in der Nähe des unteren Guadiana nimmt die Höhe wieder zu, und beträgt im W. des Guadiana, in der Serra de Monchique, 3000 bis 3500'. Diese letztere trennt die hohen Haidegegenden Alemtejo's von dem schmalen sandigen Küstenstrich Algarve's, — die Sierra Morena die staubigen, nackten Hochflächen Neu-Castiliens von der andalusischen Tiefebene. Diese breitet sich von An- dujar abwärts längs des Guadalquibir, anfangs nur auf seinem linken, von Eordova an aber auch auf dem rechten Ufer aus; sie ist, mit Ausnahme eines sandigen Strichs im O. und eines sum- pfigen im W. der Strom-Mündung, eine der fruchtbarsten Land- schaften der Erde, doch nur um Sevilla und Cordova überall wohl angebaut. — Der vierte Hauptgebirgszug, der S.-Rand des Gebirgs- ganzen derhalbinsel, — reicht vom K. de Gata bis zum K. Ta- risa. Im O. gleicht er den östlichen Gliedern des dritten Haupt- gebirgszuges, mit denen er beinahe Eine, wenngleich vielnamige Masse bildet. — Im W. der Guadalquibir-Quellen aber finden sich mehrere von O. nach W. streichende, durch tiefe Längenthäler von einander getrennte Parallelketten. Die höchste derselben, die Sierra nevada, steigt im S. des Ienil mit schroffen Felswän- den aus dem paradiesischen Thale von Granada zu der Höhe

7. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 83

1836 - Leipzig : Schumann
83 Ii. Physikalische Geographie. Die eben angegebenen Höhenpunkte zeigen, daß die Erhebung des Apennins bei weitem nicht so beträchtlich ist, als die der Alpen. Ihr Hauptrücken ist dürr und felsig, doch sind die unteren Abhänge an manchen Stellen dicht bewaldet, die Thäler sehr fruchtbar. §. 396. Durch den Apennin, der die Wasserscheide Italiens bildet, und auf welchem, mit Ausnahme der Alpenflüsse im Nor- den, alle Gefließe dieses Landes entspringen, wird es in zwei Ab- dachungen getheilt. Vom Hauptrücken laufen überall nach beiden Seiten hin kleinere Verzweigungen aus, weshalb das Gelände eine Abwechselung von Höhe und Thal bildet. Ganz ebene Strecken liegen nur in Oberitalien zu beiden Seiten des Po, und im Nea- politanischen am adriatischen Meere südlich vom 42° Br. Ebene ist auch die bekannte römische Campagna; und der Vesuv, der sich bis zu 3750 Fuß erhebt, steht in keinem Zusammenhange mit den übrigen Gebirgen der Halbinsel. §. 397. Die Gebirge auf Corsi'ca und Sardinien sind vom Apennin durchaus unabhängig. Der höchste Punkt auf Corsi'ca ist der Monte Rotondo, 8508 Fuß; auf Sardinien der Genar- g en tu, 5628 Fuß. §. 398. Schon oben ist bemerkt worden, daß da, wo (unter 45° Breite 33° Länge) die julischen oder krainer Alpen aufhören, die di na rischen Alpen (etwa 7000 Fuß hoch) beginnen, und sich durch die kroatische Militairgränze und Slavonien erstrecken, wo sie Fuska-Gora heißen; in Dalmatien führen sie den Namen des W ellebit-G eb irg es. Weiter hinab und sich an sie an- schließend, liegt zwischen Bosnien und der Herzegowina das Nis- sawa-Gebirge; noch weiter südöstlich zwischen Oberalbanien und Serbien das Glubotin-Gebirg e; zwischen Serbien im Norden und Macedonien im Süden T schar-Dag (9000 Fuß); zwischen Bulgarien und Macedonien Argentaro-Gebirge oder Egrisu- Dag (7800 Fuß); und endlich zwischen Bulgarien und Numelien, wo das Gebirge etwa unter 43° Breite am schwarzen Meere endigt, Dubnltza, (8000 Fuß) und Balkan oder Egrisu-Dag (Hämus), dessen höchste Punkte nicht gemessen worden sind, jedoch auf etwa 8400 Fuß hoch geschätzt werden. 399. Diese Hauptkette hat drei Knoten, von welchen mehre sekundäre Ketten auslaufen. Der westliche Gebirgsknolen liegt einige Meilen östlich von der Stadt Perserin, etwa unter 42° Breire und 39° Länge, in Oberalbanien. Von ihm aus zieht eine Kette nach Süden und trennt Albanien und Epirus von Macedonien und Thessalien; dann erstreckt sie sich weiter hinab durch Livadien und reicht bis zum Kap Colonna. Auch die Gebirge auf der Halb- insel Morea, wo sich der Taygetus bis zu 7440 Fuß erhebt, gehören hierher. Sie führt verschiedene Namen, und heißt c a ri- tz avi sch es Gebirge (6000 Fuß) zwischen Ochrida und Monastir; zwischen Iannina und Tricala, etwa von 40° bis 39° Breite und 39j° Länge, heißt sie Mezzovo-Gebirge oder Pindus rc. §. 400. Ein zweiter Gebirgsknoten, der mittlere, liegt unter 42» sgr< und 41° L. im Osten der Stadt Kostendil. Hier löset sich vom Scomius oder Dubnitza-Gebirge ab nach Süden zu: 6 *

8. Für Präparandenanstalten - S. 115

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 115 — berührt, bei Rimini das Meer erreicht und als „Rückeneisen- bahn" an der Küste entlang nach Süditalien zieht. Zu Oberitalien wird auch der Gebirgsbogen gerechnet, der den Golf von Genua umzieht und nach seinen ehemaligen Bewohnern den Namen Ligurien trägt. Der schmale Küstensaum * mit seinem Gebirgsschutz gegen N .erfreut sich eines außerordentlich milden Winters. Hier gedeihen Ölbaum, Feige, Zitrone, Orange. Im w-en Abschnitt tritt die Dattelpalme dazu, die jedoch ihre Früchte nicht zur Reise bringt. Die Zwergpalme bildet dichte Buschgehege. Vielbesuchte Winterkurorte (San Remo) ziehen sich von hier bis nach Frankreich hinein. Im innersten Winkel des Golfs liegt Genua □ (272). Amphitheatralisch steigen die Häuserreihen empor und umgeben die von Masten wimmelnde Hafenbucht, während im Hintergrunde die Schneegipfel der Alpen hervorragen. Im O der Bucht besitzt Italien in einem schmalen, langgestreckten Meerbusen seinen ersten Kriegshasen, Spezzia. Die Halbinsel. Welche Gestalt hat die eigentliche Halbinsel? Wo- durch wird diese Ähnlichkeit hervorgerufen? In welcher Streichungsrichtung lagerr das Hauptgebirge? Wo setzt es sich fort? Welches ist die einzige Ebene am Adriatischen Meere? In welcher Richtung folgen Hochgebirge, Mittelgebirge und Tiefland aufeinander? Welches ist die Hauptabdachung? Welche beiden Hauptgebiete der Sommerwärme läßt die Temperaturkarte erkennen? Am Paß von Altäre (von Savona ins Tänarotal) setzt sich der aus grauem Kalkgestein bestehende Apennin an die Alpen an; er ist, soweit er das Potal begrenzt, osö gerichtet. Von Ancönas Vorsprung wendet sich das Gebirge mehr nach Sso in der Hauptrichtung der ganzen Halbinsel und bildet in dem Kalksteingebirgsviereck der Abrüzzen den höchsten Teil der Halbinsel. Die schwer zugängliche Bergseste steigt im Gran Sasso d' Italic zu fast 3000 m aus und trägt auf seinen höchsten Teilen eine mehrere Wochen andauernde Schneedecke. Der größte Teil ist nacktes Gestein, und wild ist der gesamte O-Abfall, Der Küstensaum ist schmal; allein hier zieht die wichtige Rückeneisenbahn Italiens entlang, an die sich in Brindisi die Dampfschifflinien nach dem fernen So (durch den Sues-Kanal) anschließen. Vereinzelt erhebt sich der Monte Gargano in dem Sporn der Halbinsel. Der W-Abhang löst sich in Parallelketten auf, welche Längstäler einschließen; in ihnen haben Flüsse der begünstigten W-Seite ihren Ober- und Mittellauf, oder erhalten aus ihnen ihre Nebenflüsse (der Arno bis Florenz, der Tiber, der Garigliano [garilj—], der Volturno). Nach dem Tyrrhenischen Meere hin ziehen sich mehr oder minder breite Hügellandschaften, die unter dem Namen Subapennin zusammengefaßt werden. Im nw-en Winkel, ö von Spezzia, die Marmorbrüche von Carrära. 1 Riviera = Gestade. 2 Großer Felsen Italiens. 8*

9. Für Präparandenanstalten - S. 117

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 117 — Felder, und die mexikanische Agave wächst fast wild. Ölbäume, Feigen- und Maulbeerbäume bedecken Hügel und Bergabhänge; Agrumi bilden Wäldchen, und hier und da ragt eine Dattel- palme empor. Vedi Napoli e poi muori! (Sieh Neapel und dann stirb!) so konnte mit Recht jener junge Mönch ausrufen, der von der Terrasse des Klosters Camaldoli zum ersten Male seinen Blick über Neapel und dessen Golf schweifen ließ'. Vor sich die blauen Fluten des Golfes, der im Hinter- gründe durch die Halbinsel Sorrent und die Felseninsel Capri abgeschlossen wird; zur Rechten der mit Bäumen, Gärten und Landhäusern anmutig besetzte Rücken des Posilipps und links im Hintergrunde der Vkfuv, der aus dem geborstenen Ringwalle der Monte Somma bis 1300 m empor- steigt und aus dessen Krater eine mächtige Rauchsäule emporqualmt. Sie zeigt uns, daß die vulkanischen Kräfte im Innern des Berges'nicht er- loschen, wenn auch nicht in voller Tätigkeit sind. Sobald aber ein Aus- bruch bevorsteht, vernimmt man dumpfes, unterirdisches Rollen und Donnern, anfangs schwaches, dann immer heftiger werdendes Erbeben des Bodens; Quellen versiegen, und aus dem Schlünde steigt eine ungeheure schwarze Rauchsäule empor, die sich an ihrem oberen Ende zu einer flachen Wolke ausbreitet und in der Nacht die Glut der Lavamassen im Krater wieder- spiegelt und deshalb wie eine Feuersäule erscheint. Die Rauchsäule besteht aus Aschen, Steinen und Bomben, die von den ausströmenden Gafen und Dämpfen mit in die Höhe gerissen werden. Der Wasserdampf verdichtet sich zu dunklen Gewitterwolken, die unter den heftigsten elektrischen Er- scheinungen sich entladen. Alle diese Erscheinungen erreichen ihren Höhe- punkt kurz vor dem Augenblicke, in welchem die Lava hervorbricht und in Strömen am Bergabhang Verderben bringend hinabfließt. Verheerender noch als die Lavaströme find die Schlammfluten, die beim Vesuv durch Vermischung der wolkenbruchartigen Niederschläge mit den ausgeworfenen Aschen entstehen und bei ihrer Erhärtung den vulkanischen Tuff bilden. Durch solche Schlammströme wurden einst Herculanum und Stabiä be- graben, während Pompeji mit Asche, Sand und Schlacken überschüttet wurde. Vier Tage und Nächte dauerte im August des Jahres 79 das Wüten des Elements, und spätere neue Ausbrüche brachten weitere vulkanische Uberlagerungen hinzu, daß schließlich über Herculanum eine Tuff- und Lavadecke von 12—30 m, über Pompeji eine Aschen-, Sand- und Schlackenschicht von 6 m Mächtigkeit entstand. So hat aber auch getreu die Erde bewahrt, was sonst die Kriegsstürme der späteren Jahrhunderte vernichtet hätten, und die Ausgrabungen von Herculanum (seit 1719) und Pompeji (seit 1748) haben die Kenntnis altrömischen Lebens und der häuslichen Sitten jener Zeit wesentlich bereichert. Nun erheben sich hier andere Orte voll frisch pulsierenden Lebens, und die in fruchtbare Erde verwandelte obere Decke ist in ein Gartenland von paradiesischer Frucht- barkeit und Schönheit umgewandelt. Der Hauptort Neapel □ (723) ist die volkreichste Stadt Italiens, hat eine Universität und eine deutsche zoologische Station, wird von den deutschen Reichspostdampfern auf der Fahrt nach dem O angelaufen und hat bedeutende Industrie in Seiden-, Schmuck-, Glaswaren und Terrakotten.2 Die Inseln. Von der Apennin-Halbinsel durch die Straße von Messina getrennt, streckt sich der N-Spitze Afrikas die drei- eckige, von Inselgruppen umschwärmte Insel Sizilien, von der Größe der Provinz Sachsen, entgegen. Das Gebirge der N- 1 Vergl. die Landschaftsbilder von Lehmann, Geistbeck und Engleder und aus Hölzels Verlag! ^ Zierfiguren, Vasen usw. aus gebranntem Ton.

10. Für Präparandenanstalten - S. 121

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 121 — ist reich an Waldungen — Kork ist das einträglichste Produkt, womit fast ganz Europa versorgt wird — und Mineralschätzen: Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Steinsalz und Mineralquellen. Nirgends in Spanien ist die Industrie so bedeutend wie hier; ebenso blühend ist der Handel, und Katalonien ist darum der wohlhabendste Teil von Spanien. An der Küste liegt der bedeutendste Industrie- und Handelsplatz Spaniens, Barcelonas (587). Das zentrale Hochland, der Hauptteil der Halbinsel, bildet zwei Stufen, die Hochländer von Alt- und Neu-Castilien^. Es ist auf allen Seiten von Randgebirgen eingeschlossen, die zwar vom Innern aus gesehen weniger als solche erscheinen, wohl aber, wenn man aus den Küstenländern zum Hochlande aufsteigt. Der N-Rand ist das an Steinkohlen und Erzen reiche Astu- risch^-kantabrische Gebirge, das an der Küste entlang zieht und bei seinein Steilabfall schmale Buchten und sichere Häfen bildet. An der W-Küste der Hauptkriegshafen Spaniens El Ferrol und f davon die als Stützpunkt der deutschen Kabel bekannte Hafenstadt Vigo. Die nach S sich anschließende Hochebene von Alt- Castilien ist im Mittel 700 m hoch. Sie wird vom Duero^ durchflössen und hat wegen ihrer allseitigen Umrandung trockne Luft, heitern Himmel, empfindliche Winterkälte, erhöhte Sommer- wärme ohne Regen, aber starken Tau. Steppenland ohne Quellen und Bäume ist darum auf weite Strecken der Hochebene vor- herrschend. Um Valladolid (waljad—) O finden sich reiche Weizenfelder und Weingärten; sonst sind die Gewächse trockene, aber aromatische Kräuter, daher treffliches Schaffutter. Der w-e, stufenartige Abfall in Portugal erfreut sich bei der Nähe des Meeres größerer Befeuchtung; in dem heißen Tieftale des Douro wird Korn und Wein gebaut, und an den steilen Wänden seines Durchbruchtales wird der edle Portwein gezogen. Hauptausfuhr- ort Porto □ (168). Den Abschluß bildet das Ca stilische Scheidegebirge. Es ist nicht eine einfache Bergkette, sondern eine Folge vieler von O nach W streichender Gebirgszüge, die meist nackt und felsig sind, von S her steil ansteigen, gegen N sanft abfallen. Unweit des S-Abhanges des Scheidegebirges, fast in der Mitte der Halbinsel die Hauptstadt Spaniens, Madrid □ (598). Sie liegt in einer Oase des Manzanares, der seine Wasser zum Tajo (tächo) schickt. Mit einer Höhe von 800 m ist sie die höchstgelegene Residenz Europas. Auf einer weiten, fast baumlosen Hochebene gelegen, ist die Luft wegen der großen Entfernung vom Meere außerordentlich trocken und scharf und der Aufenthalt hier wegen der raschen und großen Temperatur- sprünge wenig angenehm. M. ist der Knotenpunkt des noch wenig ent- 1 Land der Burgen, welche besonders zur Zeit der Kämpfe mit den Mauren entstanden. - asta, ura = Fels, Wasser. 8 dor, dar, (keltisch) = Wasser, port. Douro.
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